Chancengerechte Plattformarbeit

Faire Teilhabe von Plattformbeschäftigten entwickeln

Das Projekt nimmt den Arbeitsmarkt der Plattformökonomie als Gesamtsystem und die Teilhabechancen von Plattformarbeitenden anhand verschiedener Forschungsansätze in den Blick. Es bringt Akteur*innen der Plattformökonomie, Politik und Wissenschaft in den Austausch und stellt eigene Analysen und Forschungen an.

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Kontakt:

Anna-Elisabeth Hampel
a.hampel@minor-kontor.de

Laufzeit:

01.01.2022 – 31.12.2024

Das Ziel des Projekts Chancengerechte Plattformarbeit ist es, mit partizipativen und innovativen Methoden die Auswirkungen von Plattformarbeit auf Arbeitsmarktintegration und gesellschaftliche Teilhabechancen in Deutschland zu untersuchen sowie Gestaltungsmöglichkeiten zukünftiger Arbeitsmarktpolitik und der Förderung von Austausch zwischen den Plattformarbeitenden aufzuzeigen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Plattformarbeitenden, die von dieser Arbeitsform aufgrund ihrer Marginalisierung auf dem herkömmlichen Arbeitsmarkt besonders abhängig und daher auch von prekären Bedingungen besonders betroffen sind.

Aus bestehenden Forschungserkenntnissen, Fachgesprächen, Social-Media-Analysen, Interviews, Umfragen und Dialogverfahren sollen Gestaltungsmöglichkeiten für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, sozialpartnerschaftliche Interessenvertretungen und chancengerechte Qualitätsentwicklung von Plattformen aufgezeigt werden. Auf der Suche nach Ansätzen für faire Bedingungen in der Plattformarbeit beziehen wir die Perspektiven verschiedener Akteure im Feld ein: Dazu gehören Plattformarbeitende und Plattformbetreiber, sowie deren Interessensverbände und -vertretungen, Vertreter*innen aus Politik, Forschung, Gewerkschaften, Sozialversicherungsträgern, Arbeitgeberverbänden und Beratungsstrukturen.

Das Projekt nimmt sowohl ortsgebundene als auch ortsungebundene Formen von Plattformarbeit und diverse Beschäftigungskonstellationen, in denen sie ausgeübt wird, in den Blick. In die Untersuchungen werden neben großen Anbietern (wie z. B. Lieferando, Helpling) dezidiert auch kleinere und genossenschaftliche Plattformen sowie die Arbeitsvermittlung über Soziale Medien einbezogen. Es wird somit den schnellen Veränderungen der Plattformarbeit Beachtung geschenkt und den diversen Formen von Plattformarbeit Rechnung getragen.

Chancengerechte Plattformarbeit verfolgt drei wesentliche Ansätze:

  1. Empirisch-partizipative Forschung mit lebens- und berufsfokussiertem Ansatz, bei der direkt mit Plattformarbeitenden und Expert*innen in den Austausch getreten wird;
  2. Konzeptentwicklung und Diskussion plattformunabhängiger Modelle der sozialpartnerschaftlichen Interessenvertretung sowie der sozialen und gesundheitlichen Absicherung und der Teilhabechancen an gesellschaftlicher Entwicklung;
  3. Dialogverfahren mit unterschiedlichen Plattformanbietern mit dem Ziel einer gemeinsamen Qualitätsentwicklung.

Publikationen

Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Mercator.