Neu in Berlin

Aufsuchendes Informationsmanagement in sozialen Medien für Neueinwandernde

Das Projekt „Neu in Berlin“ entwickelt Strategien und Konzepte des „aufsuchenden Informationsmanagements“ für die Zielgruppe von neueingewanderten Migrantinnen und Migranten und Geflüchteten in Berlin. Der Fokus liegt dabei besonders auf englisch-, französisch-, polnisch- und arabischsprachigen Communities.

Kontakt:

Tobias Stapf
t.stapf@minor-kontor.de

Laufzeit:

01.09.2016 – 31.12.2019

Ausgangspunkt ist die Forschungserkenntnis, dass neueinwandernde Migrantinnen und Migranten ein grundlegend anderes Informations- und Kommunikationsverhalten aufweisen als vorherige Generationen. Dadurch verlieren die „konventionellen“ Informationsangebote wie Beratungsstellen, Webseiten, Broschüren, Flyer etc. immer mehr an Zugang und Bedeutung für viele Zielgruppen und damit auch – trotz guter inhaltlicher Qualität – für die Integration.

Präsentation des Projektes:

Download als PDF (2 MB)

Dies ist eine Herausforderung für alle Akteure, die im Bereich der Integrationsunterstützung aktiv sind. Die Informationssuche der Migrantinnen und Migranten bleibt oft auf oberflächliche, teilweise irreführende, informelle Informationsquellen beschränkt, die auch bei gravierenden Problemen der Integration genutzt werden. Das gilt sowohl für Geflüchtete als auch für EU-Zuwandernde. Beide Gruppen kommen verstärkt nach Berlin und machen einen wachsenden Anteil der Bevölkerung aus.

Aufsuchende Information

Das Informations- und Kommunikationsverhalten von Migrantinnen und Migranten und Geflüchteten ist fluide und konzentriert sich auf immer wieder wechselnde „Hotspots“ der Information und Kommunikation, z. B. thematische Facebookgruppen, Whatsapp-Gruppen oder temporär vielgenutzte Blogs. Der Ansatz der „aufsuchenden Information“ sieht daher vor, dass sich das Beratungspersonal in den sozialen Medien dorthin „begibt“, wo sich die Neueinwandernden informieren und austauschen. Die Beratenden beteiligen sich mit qualifizierten Beiträgen an den Diskussionen in sozialen Netzwerken, um Antworten auf im Internet gestellte Fragen zu finden und auf zuverlässige Informationsquellen zu verweisen.

Das Projekt stellt den vorhandenen Beratungs-, Bildungs- und Unterstützungsstrukturen für Migrantinnen und Migranten in Berlin Wissen und individuelle Beratung zur Verfügung und soll so nachhaltig deren Zugang und Effektivität in Bezug auf Neueinwandernde in Berlin verbessern. Es konzentriert sich auf die Beratung, Schulung und Übergabe von Instrumenten an die in Berlin bestehende, reichhaltige Informations-, Beratungs- und Bildungsinfrastruktur. Zu diesem Zweck wird „Neu in Berlin“ einen digitalen Information Hub erstellen, über den die Beratungsakteure alle Informationen und Weiterbildungsangebote für die Entwicklung einer digitalen Beratungs- und Social Media-Strategie nutzen können.

Veröffentlichungen

Working Papers und Handreichungen

Veranstaltungen

Das Projekt wird aus Mitteln der Lottostiftung Berlin und der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales finanziert.

Logo der Lotto-Stiftung Berlin